Die Geschichte der Museumstramway Mariazell
Die Geschichte der Museumstramway Mariazell begann mit der Rettung des ersten Straßenbahnwagens für die historische Sammlung durch Alfred Fleissner im Frühjahr 1968. Es war dies der Triebwagen „100“ der Straßenbahn Baden
Es folgte die Hinterstellung des 100ers im Bahnhof Rudolfsheim, Erlegen eines Pachtvertrages für die Halle 4 des Bahnhofes Ottakring zur Hinterstellung der beiden Clubwagen des VEF, Kaisersalonwagen 200 der Badner – Bahn und des Pressburgerbahnwagens Type Cmg der Wiener Stadtstrecke.
Anschaffung weiterer historischer Straßenbahnfahrzeuge aus Wien. Der inzwischen gegründete Verein „Wiener Tramwaymuseum“ übersiedelt danach zur St.Pöltner Straßenbahn und Umbenennung in „Museumstramway St. Pölten“.
Beginn der Errichtung eines Museumsgeländes am Stadtrand von St. Pölten. Weitere historische Straßenbahnen werden gesammelt. Als sich 1975 die Einstellung der St. Pöltner Straßenbahn abzeichnet, begann die Aufnahme von Verhandlungen mit der Stadt Mariazell und der Gemeinde St. Sebastian zur Projektierung und Errichtung einer Museumstramway - Strecke von Stadtzentrum Mariazell über den Bahnhof zum Erlaufsee.
1976 Einstellung der St. Pöltner Straßenbahn und Ankauf des nahezu gesamten Wagenparks sowie von Gleis- und Fahrleitungsanlagen.
Miete der St. Pöltner Straßenbahnremise als vorübergehendes Depot.
Mit dem Erlös der demontierten Straßenbahnanlagen aus St. Pölten durch freiwillige Mitarbeiter, Baubeginn der Werkstättenhalle und der Gleisanlagen im Jahr 1976 mittels demontierten Materials aus St. Pölten. Restaurierung der ältesten betriebsfähigen Dampftramway der Welt, der Lokomotive Nummer „8“ der Dampftramway Wien – Mödling samt Waggons.
1981 Eröffnung der ersten Teilstrecke Bahnhof bis Sportplatz unter Beisein hoher Würdenträger aus Politik und Wirtschaft. Feldmesse mit Pater Superior Dr. Veremund Hochreiter auf einem Pferdebahn-Güterwagen bei der Haltestelle „Sportplatz“.
Lokführer des ersten Eröffnungszuges war der Landeshauptmann von Niederösterreich, Andreas Maurer.Im Rahmen einer Wegebauübung des Österreichischen Bundesheeres wurde 1983 die Bahntrasse bis in die spätere Station „Waldschenke“ errichtet, so dass bis September durch Vereinsmitglieder und durch die Hilfe von Freiwilligen der Feuerwehr Mariazell die Gleise verlegt werden konnten. Auch wurde die Trassierung der Erlaufseelandesstraße aus Anlass des Papstbesuchs von Johannes Paul II 1983 korrigiert und so angelegt, dass Platz für die Gleise der Museumstramway entstand.
Nach dem Papstbesuch wurden die vorgesehenen Parkflächen für den Bahnkörper umgebaut und so konnten im Herbst 1985 die ersten Züge den Betrieb bis zum Erlaufsee aufnehmen. Die Planung des Bauabschnittes Waldschenke Erlaufsee erfolgte gemeinsam mit der Landesbaudirektion des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung und Planungsbüro Diplom Ing. Alfred Feneberg, so konnten die beiden Bauprojekte auf einander abgestimmt werden.In den darauf folgenden Jahren wurde eine Wagenremise für 34 Fahrzeuge im alten Stil errichtet und es wird auch an der Elektrifizierung gearbeitet. Durch die Übernahme der aufgelassenen Bahnstrecke nach Gusswerk wird auch das Projekt der Verlängerung nach Mariazell-Stadt intensiv vorangetrieben.
Vorgängerprojekte:
Errichtung einer elektrischen Straßenbahn von Mariazell über St.Sebastian – Erlaufsee – Zellerrain – Langau- Lunz am See.
Elektrische Straßenbahn Erlaufsee –Mariazell - Bürgeralpe.Nebenlinie der Mariazellerbahn nach Lunz am See unter Einbeziehung der Rothschildschen Forstverwaltung.
Errichtung einer Liliputbahn wie im Wiener Prater unter Federführung des Chefs des Wiener Brautmodenhauses Joppich.